Liebestragödie im Hardtwald

Mit „Romeo und Julia“ hatte sich die Theater-AG des FEG für 2024 einen der ganz großen Klassiker der Weltliteratur vorgenommen. Das Stück wurde im Rahmen des „Sandhäuser Bühnensommers“, d.h. auf der Bühne des Waldfestplatzes und nicht wie sonst in der Aula, aufgeführt.

Die ungewöhnliche Spielstätte barg ihren ganz eigenen Charme: Während die Zuschauer unter dem schützenden Dach saßen, waren die Schauspielenden den Elementen ausgesetzt mit romantischem Sonnenuntergang bei der Premiere am Montag und doch eher einigem Regen bei der Aufführung am Mittwoch.

Doch davon ließen sich die jungen Mimen nicht abhalten und überzeugten bei ihrem Auftritt. Dabei ist die tragische Geschichte der Liebenden aus den beiden verfeindeten Häusern Montague und Capulet sicher allseits bekannt:

Romeo (Lea Hansen) verliebt sich unsterblich in Julia (Sina Pfahl), die sich voller Emotionen in die Liebe und schlussendlich in die Verzweiflung stürzt. Denn die Fehde ihrer Familien überschattet die Liebe des berühmtesten Liebespaares der Weltliteratur.

Zwar deutet sich zunächst eine mögliche Versöhnung der beiden Clans an, als sich Romeo und Julia heimlich von Bruder Lorenzo (ausdrucksstark mit ausgeprägter Mimik von Franziska Nolte gespielt) trauen lassen. Doch dann nimmt die Tragödie ihren Lauf.

Bei einem Schwertkampf zwischen Romeo (in der Szene wegen einer Verletzung gedoubelt von Qiao-Zhi Wu) und Julias Cousin Tybalt (Mona Mattes) kommt dieser ums Leben und Romeo muss fliehen.

Julia soll unterdessen nach dem Willen ihrer Eltern einen anderen heiraten. Bruder Lorenzo möchte erneut helfen, doch sein Plan, Julias Tod mit einem Trank zu simulieren, um diese Zwangsehe zu verhindern, scheitert grandios.

Denn die Nachricht, dass all dies nur ein Trick ist, um ihr Glück zu ermöglichen, erreicht Romeo nicht, so dass er sich bei dem Anblick der scheinbar Toten das Leben nimmt. Sie erwacht kurz darauf, sieht ihren Liebsten und folgt ihm in den Tod.

Über den Leichen ihrer Kinder versöhnen sich die Familien Montague und Capulet und der Fürst von Verona (Philip Weiß) spricht sein abschließendes Urteil, womit dem Publikum nochmals die Tragik vor Augen geführt wird.

Zum Erfolg des Stückes trugen nicht nur die beiden Protagonisten, sondern auch die bis in die Nebenrollen stark aufspielenden Jugendlichen der zweiten Reihe bei. Hier sei exemplarisch für das ganze Ensemble Varvara Pankrateva genannt, die als Julias Amme altklug und herzlich über die Bühne schlurfte und Julia mit Rat und Tat zur Seite stand und so die Herzen der Zuschauer eroberte.

Und natürlich wäre eine solche Aufführung nicht ohne die ganzen helfenden Hände im Hintergrund umsetzbar. Hier geht ein besonders großer Dank an die drei verantwortlichen Lehrerinnen: Frau Knopf und Frau Greising-Marzahn, die das Bühnenbild gestalteten, und vor allem Frau Bergerfurth, die großartig Regie führte und einen Großteil der Kostüme selbst genäht hatte, um die Darsteller der beiden verfeindeten Familien für das Publikum auch optisch in Kontrast zu setzen.

Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Spielsaison!

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